Die Kirche der Heiligen Jungfrau Maria in Ceikiniai ist ein wunderbares Beispiel für Holzarchitektur und befindet sich im Dorf Ceikiniai im Bezirk Ignalina. Diese Kirche zeichnet sich durch ihre lange Geschichte und ihre wichtige Rolle im Leben der örtlichen Gemeinschaft aus.
Die erste katholische Kirche in Ceikiniai wurde 1675 erbaut. Sie war ein eher schlichtes Gebäude, entwickelte sich aber bereits zu einem wichtigen spirituellen Zentrum. 1773 beschloss Mikalojus Šmigelskis, die Kirche zu renovieren und errichtete ein neues hölzernes Heiligtum. Sein Werk wurde fortgesetzt: 1799 baute Kajetonas Šmigelskis eine weitere Kirche auf einem soliden Steinfundament.
Obwohl die Kirche in verschiedenen Kriegen mehrmals niederbrannte, wurde sie stets wieder aufgebaut. Besonders schwer traf sie der Erste Weltkrieg, nach dem sie vollständig zerstört wurde. Die Gemeinde ließ sich davon jedoch nicht beirren – nach dem Krieg wurde die Kirche erneut errichtet, und 1921 wurde eine Pfarrei gegründet.
Ignotas Šopara, ein Pfarrer zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ermutigte junge Menschen aktiv zum Lernen und förderte das Nationalbewusstsein, obwohl er deswegen bei den Behörden angezeigt und 1911 sogar vor Gericht gestellt wurde. Während der polnischen Besatzung waren hier verschiedene Vereine aktiv, die für die litauische kulturelle Identität kämpften.
Die Geschichte der Kirche ist reich an bemerkenswerten Persönlichkeiten. Eine von ihnen ist Pfarrer Bronius Laurinavičius, der die Kirche 1947 erweiterte. Ein weiterer bedeutender Geistlicher war Karolis Garuckas, Mitglied der Litauischen Helsinki-Gruppe und engagierter Verfechter der Rechte der Gläubigen. Er wurde auf dem Kirchhof beigesetzt, wo sein Andenken bis heute bewahrt wird.
Obwohl die Kirche 2016 durch ein Feuer schwer beschädigt wurde, schloss sich die örtliche Gemeinde erneut zusammen und restaurierte diesen wichtigen spirituellen Ort. In der Kirche befand sich ein wertvolles Kulturdenkmal – die Kruzifixskulptur „Der Gekreuzigte“, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von einem Volkskünstler geschaffen wurde.
Architektonisch ist die Kirche von Ceikiniai in ihrem volkstümlichen Stil einzigartig. Sie hat einen rechteckigen Grundriss, einen Turm und fünf Altäre im Inneren. Der Kirchhof ist von einer Steinmauer umgeben und besitzt einen imposanten dreistöckigen Glockenturm aus Holz.
Die Kirche des Namens der Heiligen Jungfrau Maria in Ceikiniai ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein lebendiger Zeuge zahlreicher historischer Ereignisse und ein Symbol für die Entschlossenheit der einheimischen Bevölkerung, ihre spirituelle und kulturelle Identität zu bewahren.
Erbaut im Jahr 1773. Baumaterial Holz
Heilige Messe Zeit VII 10:30 Uhr
Information aktualisiert am 2025-12-12

Po gaisro labai grazi atstatyta Ceikiniu baznycia . Patiko.